RudelHerz
    Coaching und Training für Menschen mit Hund

Der Hund im Familiensystem


Was bedeutet das?

Als Familiensystem wird das dynamische Gebilde einer Familie bezeichnet, das in Beziehung zu größeren Systemen wie die der Verwandtschaft, der Schule, der Firma oder der Gemeinde steht. Aufgrund von Generations- und Geschlechtsunterschieden, sowie von andersartigen Interessen und Aktivitäten differenziert sich das Familiensystem in voneinander abgegrenzte, kurz- oder langfristig bestehende Subsysteme wie beispielsweise Partnerschaft oder auch das Eltern-Kind-System.

Das einzelne Familienmitglied gehört verschiedenen Subsystemen an, in denen es mehr oder weniger viel Macht besitzt, spezifische Eigenschaften und Verhaltensweisen erwirbt sowie Gefühle der Zugehörigkeit und Identität entwickelt. Jedes Mitglied und jedes Subsystem initiiert Prozesse, die Einfluß auf das ganze System ausüben, und reagiert wiederum auf Systemprozesse. Wichtige Kennzeichen von Familiensystemen sind u.a. ein mehr oder minder großes Ausmaß an Abgrenzung, Privatheit, Dauerhaftigkeit und Nähe.

Auch der Hund, der in einer Familie lebt, ist Teil dieses Familiensystems und beeinflusst es. Daher kann es bei Problemen und Schwierigkeiten mit dem Vierbeiner durchaus nützlich sein, hier genauer hinzuschauen.


Wo steht dein Hund in deinem Familiensystem? Welchen Platz nimmt er ein und welche Aufgaben sind mit diesem Platz möglicherweise verbunden? Wofür fühlt er sich verantwortlich und meint, bestimmte Aufgaben übernehmen zu müssen - aufgrund seiner Position in deiner Familie?


Mit Hilfe von Aufstellungen (systemische Familienaufstellungen) ist es möglich, "hinter die Kulissen" zu schauen, und Informationen über das Hundeverhalten in Bezug auf die Familie zu erhalten.

Ich selbst praktiziere sehr gerne meine sogenannten "Tischaufstellungen", d.h. ich bitte die anwesenden Familienmitglieder stellvertretend für sich kleine Gegenstände ohne großes Nachdenken auf dem Tisch zu platzieren. Jeder Gegenstand steht hierbei für eine Person. Zum Schluss wird noch ein Gegenstand ausgewählt, der für den Hund stehen soll. Möglichst nach Bauchgefühl und rein intuitiv gilt es nun noch, dem Hund (oder auch den Hunden) der Familie einen Platz in dem Ganzen zu geben. Dieses "Bild" macht ganz oft schon sehr viel sichtbar: Nähe, Distanz, Mitte- und Randpositionen, Zugewandheit, Abgewandtheit. Der Ist-Zustand wird sichtbar und damit besser spürbar. Schon eine solche kleine intuitive Aufstellung kann Ihnen viele wertvolle Hinweise liefern und ebenso Möglichkeiten der Veränderung aufzeigen. Probieren Sie es doch einfach mal aus. :)


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